amerikanischer Pädiater und Virusforscher; Nobelpreis 1954 für Medizin zus. mit John F. Enders und Thomas H. Weller für ihre Arbeiten zur Züchtung des Kinderlähmungsvirus in Gewebekulturen (Voraussetzung zur Herstellung eines Impfstoffs)
* 25. August 1916 Auburn/AL
† 4. August 2003 Cleveland/OH
Herkunft
Frederick Chapman Robbins wurde in Auburn im amerikanischen Bundesstaat Alabama geboren. Sein Vater, ein international bekannter Botaniker, war zeitweilig Direktor des botanischen Gartens in New York. Auch seine Mutter war vor ihrer Heirat in der Pflanzenforschung tätig. R. wuchs in Columbia, Missouri, auf, wo sein Vater damals an der Universität lehrte.
Ausbildung
R. studierte an der University of Missouri in Columbia (A. B. 1936, B. S. 1938) und später an der Harvard Medical School in Boston (Abschluss 1940), wo Thomas H. Weller, mit dem er später den Nobelpreis teilte, sein Studienkollege war.
Wirken
Nach seinem Studienabschluss 1940 begann R. seine Berufslaufbahn im Kinderkrankenhaus in Boston. Während des Zweiten Weltkriegs seit 1942 und bis 1946 diente er, zuletzt als Major, in Sanitätseinheiten. Er arbeitete in dieser Zeit u. a. auch über die Erreger der infektiösen Gelbsucht und des Typhus sowie über die Rickettsia des in den Rocky Mountains verbreiteten Queensland-Fiebers. Rickettsiae sind parasitäre Mikroorganismen, die diese und andere Krankheiten hervorrufen. Nach dem Krieg vervollständigte ...